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Bundeskabinett billigt Anpassung der Krankenhausreform

Das Bundeskabinett hat am 8. Oktober 2025 den Entwurf des Krankenhausreformanpassungsgesetz (KHAG) gebilligt – mit dem Ziel, die ursprüngliche Reform praxistauglicher zu gestalten. Die Reformanpassung setzt auf mehr Gestaltungsspielraum für Länder und Kliniken, lässt jedoch zentrale Fragen zur langfristigen Finanzierung, Umsetzbarkeit und Bürokratieentlastung weiterhin offen.

Mit dem Kabinettsbeschluss zum KHAG wird die Krankenhausreform in eine neue Phase überführt. Die geplanten Änderungen sollen eine ausgewogenere Verbindung von Qualitätsanforderungen, Versorgungssicherheit und regionaler Flexibilität ermöglichen. Gleichzeitig bleibt abzuwarten, ob die vorgesehenen Maßnahmen ausreichen, um den strukturellen und finanziellen Herausforderungen im Krankenhauswesen langfristig erfolgreich begegnen zu können.

Die zentralen Regelungen im Überblick:

  • Regionale Gestaltungsspielräume: Erweiterte Ausnahmen und Kooperationsmöglichkeiten sollen die Versorgung, insbesondere im ländlichen Raum, sichern. Landesbehörden können künftig eigenständig aber im Einvernehmen mit den Krankenkassen über Ausnahmen entscheiden.
  • Leistungsgruppen: Um Qualitätskriterien gezielter umsetzen zu können, werden die Krankenhausleistungen in 61 statt 65 Gruppen unterteilt.
  • Onkochirurgie: Niedrigere Fallzahlgrenzen sollen eine flächendeckende Versorgung gewährleisten und spezialisierte Zentren einbinden.
  • Transformationsfonds: Der KHTF (bis zu 25 Mrd. € über zehn Jahre) wird aus Bundesmitteln finanziert; zusätzlich gibt es für vier Jahre jährlich 1 Mrd. € zur Entlastung der Länder. Förderungen für Universitätskliniken sind künftig möglich.
  • Vorhaltevergütung: Einführung und Zuschläge werden um ein Jahr verschoben; bestehende Zuschläge für Pädiatrie und Geburtshilfe werden verlängert.

Für Krankenhäuser, Länder und Kostenträger stellt sich nun die Frage: Wie wirken sich die Änderungen auf die künftige Versorgungslandschaft, die Planungshoheit und die Finanzierungssystematik aus?

Healthcare Heads sind Experten für Market Access und Reimbursement. Wir analysieren die Auswirkungen des KHAG auf Strukturplanung, Vergütungssysteme und Investitionsentscheidungen – und zeigen, welche Handlungsoptionen sich für Akteure im Gesundheitswesen jetzt ergeben.

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Autor: Healthcare Heads GmbH

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