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Chaos im Gesundheitsministerium? Geplante Gesundheitsgesetze verschieben sich.

Gesundheitsminister Prof. Lauterbach hat seit seinem Amtsantritt ein ehrgeiziges Programm an Gesetzesvorhaben angekündigt. Diese – so berichtet das Deutsche Ärzteblatt in seiner Ausgabe vom 05.05.2023 – verschieben „sich offenbar an vielen Stellen noch um weitere Monate“.

Neben der Krankenhausreform, die laut Prof. Lauterbach „eine Revolution“ werden soll und mit der das DRG-System „überwunden” werden soll und für die es nun wohl keinen konkreten Zeitplan mehr geben soll, betrifft dies verschiedene Digital- und Versorgungsgesetze.

Inhaltlich sind neben der Krankenhausfinanzierung, die elektronische Patientenakte (ePa) und die Opt-out-Option, das E-Rezept, der Umbau der Gematik zu einer  Digitalagentur, die Datenverfügbarkeit für die Forschung, die geplanten Gesundheitskioske, die Gesundheitsregionen, die Erleichterungen für die Gründung von kommunalen Medizinischen Versorgungszentren, die Reform des Gemeinsamen Bundesausschusses, der ambulanten psychotherapeutischen Versorgung und zu vertragsärztlichen Versorgungsaufträgen, Direktzugang zu Heilmittelerbringern, Regelungen zu MVZs sowie einer Gesetzgebung zur Notfallversorgung betroffen.

Unser Kommentar:

Die geplanten Gesetze betreffen sehr viele sehr unterschiedliche Themen und Bereiche. Einige werden sich schneller umsetzen lassen (DigiG), 

andere brauchen vermutlich sehr viel mehr Zeit als von Minister Lauterbach angedacht.

So zeichnet sich bei der geplanten Krankenhausreform beispielsweise ab, dass diese mit den von der Regierungskommission geplanten Elementen nicht hilfreich sein werden, um die geplanten Ziele zu erreichen, nicht zielführend und nicht umsetzbar ist. Nach unserer Einschätzung müssen große Teile der Reform neu gedacht und neu geplant werden, was eine deutlich veränderte Zeitschiene verlangen wird. Als nächstes erwarten wir vom Ministerium eine Ersatzvornahme in Bezug auf die Ausgestaltung der sektorengleichen Vergütung („Hybrid-DRGs“).

Was bedeutet das für die Medizinindustrie:

Zunächst einmal stehen die Krankenhäuser nach wie vor unter enormem wirtschaftlichem Druck. Verzögerungen bei allen Gesetzesvorhaben bedeutet fehlende Planungssicherheit für die Krankenhäuser. Dies wird sich in Form von Zurückhaltungen bei Investitionen und einer Verschärfung der Preisdiskussionen bemerkbar machen.

Für unsere Industriepartner ist es nach unserer Auffassung nach wie vor richtig und wichtig die klinischen und ökonomischen Werte zu demonstrieren und darzustellen und so Krankenhäuser mit zielgerichteten Maßnahmen zu  beraten und unterstützen, um innovative Technologien in die die existierenden Geschäftsmodelle zu implementieren. Dazu können Kodierbroschüren und Kodierinformationen, Fact-Sheets oder Evidenz Dossiers mit einem relevanten Überblick über die klinische Evidenz, sowie ökonomische Analysen und entsprechende Tools sein, mit denen sich der Wert Ihrer Technologie für das Geschäftsmodell des Krankenhauses darstellen lässt.

Healthcare Heads hat sich darauf spezialisiert die Medizinindustrie bei der Entwicklung und Umsetzung einer Reimbursement und Market Access Strategie für den deutschen Markt zu unterstützen.

Nehmen Sie mit uns Kontakt auf und vereinbaren Sie kostenlos ein erstes Gespräch mit unserem Geschäftsführer Sven Sauermann.

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