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Eine dramatische Verbesserung der Versorgung

Die für den 29.06.23 geplante Einigung zwischen Bund- und Ländern zur Krankenhausfinanzierungsreform in Deutschland ist nicht geglückt.

Eine dramatische Verbesserung der Versorgung versprach Prof. Lauterbach am 29.06.2023 im Rahmen einer Pressekonferenz zur Krankenhausfinanzierungsreform, obwohl die geplante Einigung mit den Bundesländern nicht geglückt ist. Der Zeitplan soll dennoch eingehalten werden.

Healthcare Heads teilt diese Einschätzung nicht.

Die geplante Krankenhausfinanzierungsreform in Deutschland sorgt für Unsicherheit und kontroverse Diskussionen. Nach den gestrigen Beratungen zwischen Bund und Ländern und den kommunizierten Ergebnissen in einer Pressekonferenz, zeichnet sich eher eine dramatische Verschlechterung der Krankenhausversorgung in Deutschland ab. In diesem Blogbeitrag werfen wir einen Blick auf die Reform und ihre potenziellen Auswirkungen auf die Medizinindustrie.

  • Uneinigkeit bei der Modernisierung der Krankenhausstrukturen und -finanzierung: Die Krankenhausstrukturen, -planung und -finanzierung benötigen zweifellos eine Modernisierung, um eine hochqualitative, moderne und bedarfsrechte Krankenhausversorgung auch in Zukunft sicherzustellen. Allerdings besteht große Uneinigkeit zwischen den Krankenhäusern, den Bundesländern und dem Bund bezüglich des Vorgehens und der Vorschläge der Regierungskommission. Die Reform soll bereits im Januar 2024 starten, aber die aktuellen Entwicklungen lassen Zweifel an ihrer Umsetzbarkeit aufkommen und die Maßnahmen, die Gesundheitsminister Lauterbach vorschlägt, können nicht überzeugen.
  • Spezifische Sonderregelungen und Budgetierung:
    Die Bundesländer haben gegenüber den ursprünglichen Plänen zahlreiche Sonderregelungen durchgesetzt, die bestimmte Bereiche, wie Universitätskliniken, Pädiatrie und Geburtshilfe bevorzugen. Obwohl dies grundsätzlich positive Entwicklungen sind, fehlen jedoch Signale, sowohl von den Ländern als auch vom Bund, dass zusätzliche finanzielle Mittel für diese Aufgaben bereitgestellt werden. Dies könnte zu einer finanziellen Belastung aller anderen medizinischen Bereiche führen. Insbesondere erscheinen Behandlungen, die modernste medizintechnische Ausstattungen, wie robotisch-assistierte Chirurgiesysteme, Hybrid-OPs oder Herzkatheterlabore benötigen, benachteiligt.
  • Gefährdung der medizinischen Versorgung und kalte Strukturbereinigung:
    Aufgrund der aktuellen Entwicklungen und fehlender finanzieller Mittel erwarten wir eine mögliche Gefährdung der medizinischen Versorgung, insbesondere in dünn besiedelten Gebieten Deutschlands. Es besteht die Sorge vor längeren Wartelisten und einer möglichen Strukturbereinigung, die vor allem kleinere Krankenhäuser betreffen könnte. Das bedeutet, es werden viele Krankenhäuser den Markt verlassen müssen.

Fragen, die sich die Medizinindustrie stellen sollte:

  • Welche Auswirkungen hat die Reform auf bestimmte Technologien, z.B. operative Leistungen mit teuren Sachmitteln, wie Implantate?
  • Möchten Sie mehr über die Reform und ihre Auswirkungen auf Ihre Technologien erfahren?
  • Strategische Entscheidungen der Krankenhäuser: Welche Leistungen werden sie eher meiden und welche verstärkt anbieten wollen?
  • Welche Bedeutung haben die Maßnahmen für moderne Medizintechnologien mit hohen Investitionskosten?
  • Lassen sich schon jetzt die Krankenhäuser identifizieren, die den Wandel überleben können? Aktuell sind laut Medienberichten 70% der Krankenhäuser in den roten Zahlen, 18% insolvenzgefährdet mit steigender Tendenz.
  • Wie kann die Medizinindustrie bei der Anpassung an die Reform und deren Auswirkungen Ihre Kunden unterstützen?

 

Die geplante Krankenhausfinanzierungsreform in Deutschland birgt sowohl Herausforderungen als auch Chancen für die Medizinindustrie.

Es ist wichtig, die aktuellen Entwicklungen aufmerksam zu verfolgen und sich frühzeitig mit den potentiellen Auswirkungen auseinanderzusetzen.

Als Beratungsunternehmen im Gesundheitswesen stehen wir Ihnen zur Seite, um Ihre Fragen zu beantworten und Sie bei der Bewältigung der bevorstehenden Veränderungen zu unterstützen. Kontaktieren Sie uns unverbindlich, um mehr Informationen zu erhalten.

Autor: Sven Sauermann

Telefon: +49 431 800 1470

E-Mail: info@healthcareheads.com