Digitale Gesundheitsanwendungen, die im DiGA-Verzeichnis gelistet sind, können von niedergelassenen Ärzten und Psychotherapeuten zu Lasten der gesetzlichen Krankenversicherung in Deutschland verordnet werden.
Damit stehen für DiGAs potentiell 72 Millionen Patientinnen und Patienten im primären Gesundheitsmarkt für eine Verordnung zur Verfügung.
Digitale Gesundheitsanwendungen, die noch nicht alle Anforderungen erfüllen, um eine endgültige Listung im DiGA-Verzeichnis zu erhalten, können eine vorläufige Aufnahme ins Verzeichnis beim BfArM beantragen. Der Hersteller hat dann ein Jahr Zeit, um den geforderten Nachweis für einen „positiven Versorgungseffekt“ nachzureichen. In dieser Zeit zahlt die Krankenkasse den vom Hersteller festgelegten Preis.
„M-sense-Migräne“, seit Ende 2020 vorläufig im DiGA-Verzeichnis gelistet, hat sich nun aus dem Verzeichnis streichen lassen. Laut FAQs auf der Internetseite der Firma hat man festgestellt, dass „nicht alle Vorgaben für die dauerhafte Listung“ erfüllt werden können und hat daher das Projekt „App auf Rezept“ eingestellt.
Damit wurde jetzt bereits die zweite Gesundheitsanwendung aus dem DiGA-Verzeichnis gestrichen.
Insgesamt wurden bisher 95 Anträge zur vorläufigen und 32 Anträge zur dauerhaften Aufnahme (insgesamt 127) beim BfArM gestellt, davon sind 19 vorläufig und 11 dauerhaft ins Verzeichnis aufgenommen. 9 Anträge wurden negativ beschieden, 67 vom Antragsteller zurückgezogen und 19 sind noch in der Bearbeitung.
Unsere Erfahrungen bei der Beratung von DiGA-Herstellern und diese Zahlen belegen, dass die Anforderungen an DiGAs hoch sind und von den meisten Herstellern unterschätzt werden.
Mehr Informationen zu DiGAs finden Sie in unserem Downloadbereich.
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